RescueLink für Offshore Wind – im Notfall in Sicherheit

Die deutsche Nord- und Ostsee ist ein wichtiger Standort für die Erzeugung von erneuerbarer Energie durch Offshore-Windparks. Um das Personal in diesen rauen Umgebungen zu schützen, ist eine zuverlässige Notfalltelemedizinversorgung von größter Bedeutung. RescueLink, unsere hochmoderne Telemedizinlösung, erfüllt alle behördlichen Anforderungen und bietet eine schnelle und effektive Reaktion auf medizinische Notfälle.

In der deutschen ausschließlichen Wirtschaftzone AWZ ist RescueLink für die Offshore-Windindustrie seit 2015 mit über 500 Fernbehandlungen und tausenden Übungen bzw. Funkionsprüfungen im Einsatz. Das nebenstehende Bild zeigt das Einsatzgebiet von RescueLink.

Es herrschen erschwerte Bedingungen

Die deutsche Offshore-Windindustrie ist eine hochtechnologische Branche, die jedoch auch mit harten Arbeitsbedingungen verbunden ist. Arbeiter in Offshore-Windparks müssen oft unter extremen Wetterbedingungen arbeiten, wie starkem Wind, hohen Wellen und schlechten Sichtverhältnissen. Dies erschwert die Rettung im Falle eines Notfalls erheblich.

Im Falle eines medizinischen Notfalls auf einem Offshore-Windpark ist eine schnelle und sichere Rettung von entscheidender Bedeutung. Leider ist die Rettung durch Rettungshubschrauber und Seenotkreuzer wegen der schwierigen Wetterbedingungen und der Entfernung zum Festland oft beschränkt. Auch die Einsatzzeit der Rettungsmittel wird oft von den Wetterbedingungen beeinflusst und kann sich verzögern oder sich als unmöglich erweisen.

Behördliche Anforderungen

Die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) hat bereits 2016 darauf hingewiesen, dass das Arbeiten in der Offshore-Windindustrie bestimmte Risiken mit sich bringt und hat in einer Informationsschrift (Nummer 2016-041) Empfehlungen für die Beurteilung der Risiken und die Implementierung von Schutzmaßnahmen gegeben. In dieser Schrift wurde die Durchführung von Telemedizin im Falle eines medizinischen Notfalls in fast allen betrachteten Einsatzszenarien empfohlen. Diese Empfehlung wurde im Jahr 2021 in der Informationsschrift 202-041 noch einmal betont.

Das „Konzept zur unverzüglichen Rettung und medizinischen Versorgung von Beschäftigten in der Offshore-Windindustrie“ der staatlichen Arbeitsschutzbehörden Schleswig-Holstein und Niedersachsen konkretisiert diese Forderungen weiter und verwendet ausschließlich den Begriff „Telemedizin“ anstelle von „Telekonsultation“, was als Qualitätssteigerung gegenüber der reinen Beratung verstanden wird.

Der Anbieter muss u.a. folgende Anforderungen erfüllen:

  • Telemedizin nach spätestens 3 Minuten mit Ersthelfer-Offshore
  • bidirektionale Audio-Video-Kommunikation und Textchat
  • Erfassung und Übertragung von: 12-Kanal-EKG mit Herzrate, Sauerstoffsättigung, Puls und Plethysmogramm, Nicht-invasiver Blutdruck, Temperatur.
  • Erfassung und Übertragung hochauflösender Standbilder mit geringer Verzögerung.
  • Die von der Telemedizintechik verursachte Verzögerung soll nicht mehr als 2 Sekunden betragen.

RescueLink für die Offshore-Windindustrie

GHC bietet Standardsysteme an, die die oben genannten Anforderungen für die Telediagnostik voll erfüllen. Darüber hinaus gehende Anforderungen z.B. zum Therapiezweck unter Einbeziehung eines Notfallsanitäters werden durch Ergänzung der Medizintechnik um weitere Funktionen ermöglicht:

  • Invasive Blutdruckmessung
  • Kapnographie (CO2)
  • CPR-Feedback
  • AED
  • Manueller Defibrillator (sync/async)
  • Transkutaner Herzschrittmacher
  • Metronom

Die Konfiguration der Computerhardware erlaubt den semi-mobilen oder voll-mobilen Betrieb des Systems (siehe unten). Ferner lässt sich RescueLink mit der Funktion „TeleVisite“ für die breite Anwendung im Gesamtwindpark einsetzen.

Semi-mobiler Einsatz

Nebenstehendes Bild zeigt das Muster eines RescueLink-Systems für den semi-mobilen Einsatz (1) und ein RescueLink-System für den erweiterten Einsatz (2).

(1) RescueLink auf SurfaceGo 3 mit Schiller Physiogard

(2) RescueLink auf SurfaceGo 3 mit Schiller Defigard

Voll-mobiler Einsatz

Im voll-mobilen Einsatz wird das Tablett durch ein Smartphone ersetzt. Das RescueLink-Smartphone bietet die wichtigen Funktionen des RescueLink für den Semi-mobilen Einsatz. Es verbindet sich mit dem Medizingerät, erfasst deren Daten und überträgt diese an den Tele-Arzt.

Schnelle und kompetente Hilfe

In einem Notfall hilft der Tele-Arzt des GHC-Partners Unfallkrankenhaus Berlin. Der Notruf wird in der Regel sofort, spätestens in 2 Minuten angenommen. Die von den Arbeitsbehörden vorgegebene Frist von 3 Minuten kann damit auf jeden Fall eingehalten werden.

Was wird benötigt?

Telemedizin ist ohne Datenübertragung nicht möglich. Dies betrifft insbesondere den Bereich Offshore-Wind, wo oft keine ausreichende Datenübertragung verfügbar ist. RescueLink bietet eine Lösung für dieses Problem durch die Möglichkeit, die geforderte Netzwerkqualität zu reduzieren. So kann beispielsweise eine Bandbreite von 786 Kbit/s für die gesamte Dauer der Telemedizinsitzung mit Audio/Video und Vitaldaten genutzt werden. GHC hat eine Messprozedur entwickelt, die bei Bedarf dem Kunden zur Verfügung gestellt werden kann, um die Qualität der Datenübertragung nachzuweisen. RescueLink ermöglicht eine sichere und effektive Telemedizin auch in Umgebungen mit schwierigen Netzwerkbedingungen.

Beispieleinsätze

RescueLink hat sich in der Praxis als unschätzbares Instrument für die Fernbehandlung medizinischer Notfälle im Bereich Offshore-Wind erwiesen. Wie unsere Referenzen belegen, wird RescueLink in der Offshore-Windindustrie weit verbreitet eingesetzt. Wir möchten Ihnen hier einige erfolgreiche Einsätze von RescueLink in unterschiedlichen Anwendungen vorstellen:

  • Konverter-Plattformen von TenneT in der Nordsee
  • Offshore-Anlagen und Windparks von Vattenfall in der Nordsee
  • Service-Operation-Vessels (SOV) beim Einsatz für Windparks von EnBW in der Ostsee und Nordsee

Diese Beispiele verdeutlichen, wie wichtig RescueLink für den sicheren und effizienten Betrieb von Offshore-Wind-Anlagen und Plattformen ist. Wir sind stolz darauf, dass unsere Lösung in der Branche so weit verbreitet eingesetzt wird und zum Schutz von Mitarbeitern und zur Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Stromversorgung beiträgt.

TenneT Konverter-Plattformen

TenneT ist ein führender europäischer Netzbetreiber. TenneT gehört zu den Kunden der ersten Stunde der GHC.

Vattenfall DanTysk und Sandbank

Vattenfall Europe Windkraft setzt von Anfang an auf die sichere Telemedizinlösung RescueLink.

EnBW Hohe See und Baltic 2

EnBW ist ein Kunde der ersten Stunde.  Die beiden Windparks Hohe See und Baltic 2 werden mit RescueLink Telemedizin betreut.

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